Meine Histamin Intoleranz begleitet mich seit meinem 30igsten Geburtstag. Ein paar Flaschen schwerer Rotwein, Flugentenbrust mit Schäumchen und Sößchen, irgendwas mit Parmesan und schon war der rote Teppich für den großen Auftritt ausgerollt. Seither ist die HI mein Fan, sie begleitet mich konsequent in wechselnder Intension. Je nach Saufen, könnten böse Zungen behaupten. Letztes Corona allerdings, also 2021, hat sich das Dings selbst übertroffen. Heftiger, beständiger, nicht totzukriegen. Gelitten, aber isso. Dann der Eierstock, der Linke. Lässt sich was wachsen, wovon sich die Gynäkologin meines Vertrauens beeindruckt zeigt. Mir wurscht weil ich müde. Beim Schlafengehen müde, beim Aufstehen müde, bei Lustig, Spannend, Fad müde. Nicht müde, meine Menstruation. Immer für eine Überraschung gut, spontan und mit TamTam am Start. Tja, man ahnt es: Der Wechsel hat begonnen. Ich schwanke zwischen kicherndem Teenager und depressivem Phlegmatismus. Aber wenigstens hab ich bald das Problem mit den kalten Füßen nicht mehr, wenn ich durch die Gegend walle.

wenn es nach müde ginge wäre ich wohl seit ich weiß nicht wann in den wechseljahren angekommen. is aber nicht so. hier arbeiten eierstöcke und plazenten präzise wie die atomuhr. einzig wallen tut es mich an und an. aber dann weiß ich genau warum. entweder beschließt einer an der supermarktkasse mit mir zu kuscheln, was immer schon ein "no - go" war, es fortan bis in alle ewigkeit meines immerjetzt auch bleiben wird oder ein anrufer pflaumt mich an und ich muss ob der mir entgegenschlagenden bierkutschereien versuchen, freundlich zu bleiben und nicht retour zu bierkutschen... wie auch immer.

das mit dem Wechsel ... keine so prickelnde Angelegenheit. Hab ich zum Glück nun auch schon seit einigen Jährchen hinter mich gebracht. Diese sch*** Wallungen haben mich aber fast drei Jahre labg begleitet und kamen immer in den ungünstigsten Momenten. also heiklerre Sitzung oder so und du willst was sagen und plötzlich spürst du, wie so eine miese Welle anrollt und dir die Suppe unter den Haaren beginnt runter zu tropfen und sich auf der Oberlippe sammelt und du willst nix mehr, außer dass der Erdboden dich verschlingen möge.