ich habe eine depressive katze. ursprünglich warens ja drei. drei katzen. nicht depressiv. zwei davon haben mittlerweile gegen ebenfalls nicht depressive kraftfahrzeuge das rennen zu einhundert prozent verloren. ebendieses ungleichgewicht hat mich bisher davon abgehalten den bestand unserer leidenschaftlichen mäusemörder wieder aufzuforsten. ich denke ich habe nicht das recht, ein tier in ein so kurzes leben zu zwingen. jetzt verhält es sich so, dass sich die bisher erfolgreich überlebende katze in antriebslosigkeit stürzt. wo mal leben und vollgasmentalität herrschte, döst jetzt das tier. den ganzen tag lang, unterbrochen von miau-anfällen. kuscheliger wird sie aber nicht. sie wirkt eher verloren, tät man beim mensch sagen. das gibt zu denken. was ist besser: das tier bleibt allein und fristet triest sein hoffentlich aber wahrscheinlich eher nicht langes leben dahin. oder ich nehme wieder ein weiteres tier und hoffe dass es sich als überlebenskünstler gegen die maschine herausstellt und erkennt, dass es auf unserer seite der straße auch schön sein kann.