mit einer raschen bewegung steckt sie die von mir zurückgegebenen medikamente in die seitentasche ihrer orangen jack-wolfskin jacke, legt den schwarzen sack mit der toten katze darin nochmals sanft auf den stuhl, verabschiedet sich mit mitfühlendem blick und lässt mich stehen. und während sich der gedanke daran, die option mit dem crematorium aus finanziellem grund ausgeschlagen zu haben verflüchtigt, hält der banale alltag mit pauken und trompeten einzug: duschen (ja während dessen darfst du heulen), fertigmachen (jetzt reiss dich aber zusammen), mit dem kind zum kinderfest (denk nicht mal dran zu heulen) und später zu fuss nach hause (da darfst du wieder heulen und trauern, auch wegen dem zweiten grund, ist vielleicht ganz gut wenn du das unter einen hut bringst, immerhin hast du keine zeit zu verschwenden), kind baden, abendessen, bett. nachts werde ich zeit finden zu gedenken. ganz bestimmt.

das tibetanische totenbuch. mal sehen ob es hilft.

ich stelle mit entsetzen fest, dass der aktuelle nutten-chic hierzulande sehr gut ankommt, an den falschest möglichen stellen. brrr

üch weiss wirklich nicht, wie ich da reingekommen bin, unterstell mir nix...

untertitel 1: fehlersuchbild untertitel 2: the one and only moorhuhn in einsamer mission

ich muss dazusagen: die autofahrer waren nicht bereit, der todessehnsucht des hendls zu entsprechen. es wurde brav ausgewichen, gebremst und drumrum gekurvt. auch am zebrastreifen keine chance niedergemäht zu werden, obwohl dieser straßenbereich ja angeblich besonders gefährlich sein soll. dann eben wieder mitten auf die kreuzung.