seit tagen schon trag ich einen nebelschleier vor den augen. egal wie früh ich auch schlafen gehe, ich komm nicht aus den federn und könnte durchaus den ganzen tag darin verweilen.

in meine träume hat sich der alltag eingeschlichen; er baut sich dort ein feines nest aus skurrilen beziehungsfetzen. jede nacht ein anderer traum der, wie mir scheint, sich ständig wiederholt und mich für den anbrechenden tag müde macht. die konzentration macht urlaub, freude und spass haben zeitausgleich.

bitte sagt s mir, dass das am wetter liegt. ich hasse diesen zustand...

gestern nichtsahnend friedlich eingeschlafen, heute als hausmeisterin aufgewacht:

Mail: Hallo schlampi! Bei uns hier im 4. Stock sind im Bereich der f.-Tische 2 Lampen ausgefallen. Bitte veranlasse einen entsprechenden Austausch. Danke! xxx

wenn ich das gewusst hätte, wär ich im bett geblieben....

ich will hier nicht über wirtschaft sprechen, sondern über den sog. "heiratsmarkt".

ja - der markt, den man nur dann betreten darf, wenn man bereit ist, eine rieseportion durch die gesellschaft anerzogenen individualismus draussen zu lassen und die fähigkeit besitzt, das wohl der familiären gemeinschaft über persönliches wohl zu stellen.

was ist der aktuelle stand der dinge? wie muss ich sein?

eine männliche person hat das musterbeispiel einer "heiratswerten frau" wie folgt beschrieben (ist zwar subjektiv, aber dennoch beunuhigend):

eine frau die kocht, umsorgt und für die familie da ist. der beisatz: das bist du (ich schlampe) alles nicht.

heisst das in weiterer folge: ich habe die heirats-, familien-, koch u. putz-, ichliebekinder-, ichliebemeinenmann bereitschaft ständig vor mir herzutragen, um zu signalisieren, dass sogar ich schlampe derartiges nicht gänzlich für mein leben ausschliesse? muss ich eigenschaften wie zb. humor, intelligenz, gerissenheit, meinen sturschädel, usw. verbergen?

bin ich überhaupt frau? grübel